Netzwerk „Nachhaltigkeit lernen in Frankfurt”

Erste Zusammenkunft 2017

Am 6. Februar fand das erste Treffen des Netzwerks „Nachhaltigkeit lernen in Frankfurt“ im Jahr 2017 statt. Über 30 Vertreter aus städtischen Ämtern, Unternehmen, NGO´s und Initiativen, Schulen und der Universität waren gekommen, um die weitere Arbeit des Netzwerkes festzulegen. Zwei Impulsvorträge leiteten das Querschnittsthema für 2017 „Urbane Entwicklung“ ein. Im anschließenden Themen-Café wurden die Inhalte der Vorträge mir den Frankfurter Erfahrungen verknüpft. In der zweiten Hälfte des Nachmittags stellten sich die neu eingerichteten Arbeitsgruppen vor.

 

Impulsvorträge

 

Prof. Dr.-Ing. Angela Million (TU Berlin):

„Lokale Bildungslandschaften und Stadtentwicklung – Schnittstellen und Verflechtungen“

Ausgehend von dem Begriff der Bildungslandschaften zeigte Frau Prof. Million an verschiedenen Beispielen auf, wie sich Stadt und Stadtteile über Schulen entwickeln können, welche positiven Signale die Öffnung von Schule in das Quartier hinein hat, wie Räume neu und anders gedacht werden können. Fazit des Vortrages: In einer sich nachhaltig entwickelnden Stadt muss Stadtentwicklung Bildung mitdenken und Schulen sich in den Stadtteil und die Stadt öffnen.

 

Sonja Kämmler (Green City e. V. München):

„Innovative Formen der Beteiligung an der Stadtentwicklung“

Nach einem Überblick zur Arbeit der NGO „Green City“ stellte Frau Kämmler verschiedene in München bewährte Beteiligungsformate vor. Sie reichen von „grünen“ Interventionen wie die „Wanderbaumallee“ oder „Urban-Gardening“, über kulturelle Interventionen wie das „Streetlive Festival“ oder „Kleidertausch-Partys“ bis hin zu klassischen Formaten der Partizipation wie dem erfolgreichen Bürgerbegehren „Sauba sog i“. Immer sind diese Formate lösungsorientiert und auf konkrete Veränderung hin angelegt.

Im anschließenden Themen-Café wurden die Inhalte der Vorträge mir den Frankfurter Erfahrungen verknüpft und die Anregungen aus der Stadtplanung und der Partizipationspraxis für die geplanten Veranstaltungen fruchtbar gemacht.

 

Arbeitsgruppen

 

Ausgehend von der Tagung des Netzwerks „Nachhaltigkeit selbst in die Hand nehmen“ (Nov 2015) und dem Organisationsentwicklungsprozess im Sommer 2016 wurden vier Arbeitsgruppen eingerichtet.

 

Nachhaltigkeit leben – junge nachhaltige Bewegungen / Jahresquerschnittsthema

Die AG hat in den letzten Monaten die Idee der Konferenz zum Thema „Urbane Entwicklung“ erarbeitet und ein erstes Konzeption vorgelegt: Am 1. und 2. Dezember 2017 soll eine Konferenz mit einem Markt der Möglichkeiten stattfinden, bei der sich die Akteure vernetzen und neue Kooperationen eingehen. Dabei soll „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in der Stadt lebendig werden und eine verstärkte Kooperation zwischen Akteuren der informellen Bildung und der formellen Bildung anbahnen. Die Konferenz knüpft auch an die Sustainabe Development Goals der UN an, hier insbesondere an das Ziel 11: Urbane Entwicklung.

 

Haus der Zukunft

Die AG „Haus der Zukunft“ hat sich für dieses Jahr zwei Ziele gesetzt:

• Das Konzept des „Haus der Zukunft“ wird von der Bewerbung für den Paradieshof entkoppelt. Die inhaltliche Erarbeitung wie die Konzeption für die Betreiberstruktur des Hauses soll aber weiter verfolgt werden.

• Das „Haus der Zukunft“ wird auch ohne konkreten Ort als „Marke“ und „Kommunikationsplattform“ weiterentwickelt. Das Konzept zeigt der Öffentlichkeit, was das „Haus der Zukunft“ ist und was seine Beteiligten damit leisten können.

 

Kommune / Politik

Entsprechend der Agenda des Netzwerks wurde ein neuer Stadtverordnetenbeschluss zum Weltaktionsprogramm als Fortschreibung der Beteiligung an der UN-Dekade BNE angeregt. Der Stadtverordnetenbeschluss wird nun über das Stadtschulamt und das Bildungsdezernat vorbereitet.

Darüber hinaus soll das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ über die Ämter und Dezernate hinaus stärker in der Kommunalpolitik verankert werden. Hierzu wird die AG „Politik“ dieses Anliegen bei den Fraktionen der politischen Parteien vorbringen.

Weiterhin wird eine Bewerbung der Stadt für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis angeregt, um die Sichtbarkeit von nachhaltiger Entwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Stadt zu verstärken.

 

Ganzheitliche Schulentwicklung / Kompetenzaufbau Multiplikator_innen

Die AG wurde um den Bereich Kita erweitert und der Fokus auf die Altersstufe der 4 – 10-Jährigen gelegt. Ideen für eine Fortbildungsveranstaltung BNE für Multiplikator_innen aus Kita, Hort, erweiterter Schulbetreuung und Schule wurden gesammelt. Im ersten Schritt werden bestehende Netzwerke aus Schule und Kita identifiziert. Schulen, die im „Schuljahr der Nachhaltigkeit“ aktiv sind, werden als Ausgangspunkt genutzt.